Haustier Hamster: Vorteile und Nachteile
Hamsterkäufe ist ein Begriff, der es in den allgemeinen Wortschatz geschafft hat. Doch auch der Hamster selbst hat es uns angetan. Hierbei handelt es sich um eines der beliebtesten Haustiere und das vor allem bei Kindern. Dabei ist der Hamster gar nicht so pflegeleicht wie allgemein angenommen.
Damit du bei deinem Tier für die bestmöglichste Haltung sorgen kannst, haben wir dir hier ein paar Informationen, Tipps und Tricks zusammengestellt. Mit diesem Wissen wird es dir leichtfallen, dich für das passende Haustier zu entscheiden und dich um dieses angemessen zu kümmern.
Hamster als Haustier: Niedlicher Anblick
Süß sehen Hamster allemal aus. Mit ihren dicken Bäckchen, flauschigem Fell und den kleinen Knopfaugen haben sie so manch ein Herz erobert. Doch bevor du dich für die Anschaffung eines Hamsters entscheidest, solltest du zunächst die Vor- und Nachteile dieser putzigen Nager kennen.
Vorteile
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Kleine Tiere mit entsprechend kleinerem Platzbedarf
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Das Beobachten bereitet viel Freude
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Diese Tiere machen kaum Lärm
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Sie sind sehr neugierig und aufgeweckt
Nachteile
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Hamster sind nachtaktiv
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Es sind keine Kuscheltiere
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Sie werden nur wenige Jahre alt
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Brauchen Beschäftigung und sind sehr aktiv
Die 5 beliebtesten Hamster-Rassen
Du hast dich für einen Hamster entschieden? Das ist super! Mit einer artgerechten Haltung wirst du diesen Haustieren ein tolles Leben ermöglichen. Doch zunächst stellt sich eine weitere Frage und zwar, welche Hamsterrasse am besten zu dir passt. Im Folgenden findest du Informationen zu den fünf beliebtesten Rassen.
Goldhamster
So richtig goldig sieht der Goldhamster dank seines entsprechend farbigen Fells aus. Hierbei handelt es sich um die größte Rasse unter den Hamstern. Im Durchschnitt wird er nämlich zwischen 12 und 16 Zentimeter groß.
Ursprünglich kommt der Goldhamster aus dem Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei. Dort lebt er mittlerweile bevorzugt auf Ackerland. In seiner Heimat wird der Goldhamster als gefährdet eingestuft, da sein natürlicher Lebensraum nach und nach zerstört wird.
Die Weibchen des wilden Goldhamsters sind weitestgehend tagaktiv. In der Heimhaltung ändert sich dieses Verhalten jedoch. Bei dieser Hamsterart handelt es sich um Allesfresser, die neben Pflanzen auch Früchte und Insekten zu sich nehmen.
Teddyhamster
Der Teddybär-Hamster ist eine Variante des Goldhamsters. In der Natur gibt es ihn nicht, denn es handelt sich um eine der zahlreichen Züchtungen. Er wird auch als Angora-Hamster bezeichnet, da er ein langes Fell besitzt, das unter anderem schneeweiß sein kann.
Doch eben dieses lange Fell sorgt für einen erhöhten Pflegebedarf. Es verdreckt schneller, wobei das Tier es selbst zumeist nicht schafft, diesen Dreck aus dem Fell zu entfernen. Beim Putzen kann es sogar vorkommen, dass der Teddy-Goldhamster Haare verschluckt, die den Magen reizen können. Daher ist für diese Hamsterrasse ein spezielles Futter zu empfehlen.
Roborowski Zwerghamster
Den Roborowski-Zwerghamster gibt es hingegen wieder in der Natur. Er stammt aus der Gobi-Wüste sowie angrenzenden Wüstengebieten. Ein hellbraunes bis graues Fell auf der Oberseite sowie eine weiße Unterseite zeichnen diesen Hamster aus. Über den Augen befindet sich jeweils ein weißer Fleck.
Bei den Robos handelt es sich mitunter um die kleinsten Zwerghamster. Gerade einmal 5,5 bis 9 Zentimeter werden sie groß. Wie sich der Roborowski Zwerghamster in der Natur verhält, ist leider weitestgehend unbekannt. Wir wissen jedoch, dass er sich vermehrt von Samen ernährt.
Dsungarischer Zwerghamster
Der Dsungarische Zwerghamster gehört zu den Kurzschwanz-Zwerghamstern und ist in den Steppen des nordöstlichen Kachastans sowie den Halbwüsten Zentralasiens heimisch. Im Durchschnitt erreicht er eine Größe von 7 bis 9 Zentimetern.
Zur Ernährung des Dsungarischen Zwerghamsters gehören hauptsächlich Samen, doch auch Insekten werden ab und an verspeist - am liebsten Heuschrecken. Diese Hamster graben teils weitläufige Höhlensysteme, während ihre Verwandten in anderen Gebieten einfach den Bau ihrer tierischen Steppenmitbewohner übernehmen.
Campbell Zwerghamster
Beim Campbell-Zwerghamster handelt es sich um eine Unterart des Dsungarischen Zwerghamsters. Er zeichnet sich durch einen dunkelbraunen bis schwarzen Aalstrich auf dem Rücken aus. Im Gegensatz zu seinen verwandten Artgenossen, hat der Campbell-Zwerghamster einen ganz eigenen Charakter und zwar buchstäblich. Diese Hamsterrasse ist unglaublich eigensinnig. Was auch immer sich der Campbell Zwerghamster in den Kopf gesetzt hat, es wird durch ein fast zickiges Verhalten durchgesetzt. Für Anfänger ist diese Art somit nicht zu empfehlen.
Die richtige Hamster Ausstattung
Werden Hamster zu Hause gehalten, sollte ihnen eine artgerechte Lebensweise ermöglicht werden. Daher ist es wichtig zu wissen, wo dein Hamster ursprünglich herkommt. Wie du bereits gelesen hast, stammen diese Tiere nämlich aus verschiedenen Regionen. Somit gelten dort auch unterschiedliche Umweltfaktoren wie etwa Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Ein geeigneter Käfig
Der Käfig muss groß genug sein, um deinem Haustier genügend Bewegung zu erlauben. Das Klettern und Bauen einer Höhle gehört genauso zur täglichen Beschäftigung deines Haustiers wie ein ausgiebiges Powerwalking.
Neben der Größe spielt auch das Material des Hamsterkäfigs eine wichtige Rolle. Holz ist für Hamster weniger geeignet, da sie sich schnell durchbeißen können. Plastik ist aus demselben Grund nicht zu empfehlen. Sollte dein Hamster bestimmte Ansprüche an die klimatischen Verhältnisse haben, dann ist gegebenenfalls ein Terrarium genau das richtige.
Für Bewegung, Abwechslung und Knabberspaß sorgen
In der Natur legen Hamster jeden Tag mehrere Kilometer hinter sich, um nach Futter zu suchen. Ein Laufrad zu kaufen ist auch dann eine gute Idee, wenn du deinem putzigen Tier oft Freilauf in der Wohnung und allgemein viel Platz gewährst. Achte jedoch darauf, ob sich die Laufräder wirklich eignen. Manche können für die Tiere gefährlich sein.
Wenn du das Futter versteckst und deinen Hamster danach suchen lässt, sorgt das ebenfalls für Bewegung und Abwechslung. Labyrinthe zu bauen ist übrigens bei vielen Haltern sehr beliebt, denn es bereitet beiden Seiten Freude. Doch auch reichlich Material zum gefahrlosen Anknabbern sollte deinem Hamster zur Verfügung stehen.
Das richtige Einstreu wählen
Auch wenn es um das Einstreu geht, solltest du dich von der natürlichen Umgebung deines Hamsters inspirieren lassen. Kommt dieser zum Beispiel aus einer Wüsten- oder Halbwüstenregion, ist ein sandiger Untergrund besser geeignet. Bei der Haltung im Käfig sollte also das Leben nachempfunden werden, das der Hamster in der Natur hätte.
Hamster Haustier: Die richtige Ernährung
Um zu verstehen, welche Ernährung für deinen Hamster die richtige ist, musst du den Namen der Rasse kennen. Die verschiedenen Hamster können nämlich unterschiedliche Ansprüche an ihr Futter stellen. Manche Hamster sind reine Vegetarier, während andere Allesfresser sind und somit ab und an auch tierische Proteine benötigen.
Verlasse dich beim Hamsterfutter nicht blind auf Werbung, sondern informiere dich ausreichend, worauf du bei deinem Hamster achten musst. Recht oft wird etwas versprochen, was für deine Rasse gar nicht gilt.
Dennoch sind folgende Dinge bei allen Hamstern gerne gesehen: Spezielles Trockenfutter für die entsprechende Hamsterart, frisches Gras, Gemüse und Obst in Maßen, Heu und frisches Trinkwasser.
Weitere Informationen zur Hamster Haltung
Hamster sind beliebte Haustiere. Kinder finden sie zumeist besonders toll. Wer einen Hamster halten möchte, muss jedoch verstehen, dass es sich hierbei nicht um Kuscheltiere handelt. Sie lassen sich in der Regel nur ungern auf die Hand nehmen, obwohl es auch Charaktere gibt, denen das wenig ausmacht.
Beim Freilauf können alltägliche Gegenstände Hamstern schnell zum Verhängnis werden. Achte darauf, dass sie keine Stromkabeln anknabbern, von Türen oder anderen Dingen erdrückt werden oder versehentlich jemand auf sie tritt.
Nur, weil Hamster klein sind und eine recht kurze Lebenserwartung von etwa 2 bis 3 Jahren haben, ist davon abzuraten, sie als unkompliziert und pflegeleicht einzustufen. Erst wer sich mit den verschiedenen Ansprüchen der unterschiedlichen Rassen vertraut macht, kann einschätzen, was das Halten eines Hamsters wirklich bedeutet.
Außerdem sind Hamster weitestgehend nachtaktiv, weshalb Kinder und auch manch ein Erwachsener nur wenig von ihnen haben. Tagsüber schlafen Hamster und möchten dies ungestört tun. Um ihre Lebenserwartung zu verbessern, sollte auch das beachtet werden.
Was ebenfalls selten bedacht wird ist, dass es sich beim Hamster um einen Einzelgänger handelt. Die Haltung in Gruppen sollte wenn überhaupt nur in einem entsprechend großen Käfig sowie innerhalb derselben Art stattfinden.
FAQs
Was ist der beste Hamster für einen Anfänger?
Der Goldhamster sowie dessen Unterart namens Teddyhamster gelten als zahm und haben weniger Ansprüche als andere Hamsterarten. Der Chinesische Streifenhamster ist für Einsteiger auch geeignet.
Welche Hamster sind auch tagaktiv?
In der Natur sind weibliche Goldhamster tagaktiv. Das ist jedoch bei den Goldhamstern, die wir zu Hause halten, nicht mehr der Fall. Dementsprechend gibt es nur dämmerungs- und nachtaktive Hamster. Am besten ist es also, wenn der Käfig nicht im Schlafzimmer steht.
Ist ein Hamster für Kinder geeignet?
Unserer Erfahrung nach stellt der Hamster für Kinder kein gutes Haustier dar. Diese Tiere benötigen oft mehr Pflege und Verständnis als Kinder eines bestimmten Alters ihnen bieten können. Es gibt jedoch Ausnahmen. Wenn dein Kind bereits älter ist und die entsprechende Reife aufzeigt, die eine artgerechte Haltung benötigt, dann können Hamster auch von Kindern gehalten werden.
Wie alt werden Hamster als Haustier?
Die Lebenserwartung von Hamstern als Haustier ist nicht sehr hoch. Im Durchschnitt werden diese nur zwischen 2 und 3 Jahre alt.
Sind Hamster soziale Tiere?
Nein, Hamster sind Einzelgänger und das sowohl als Haustier als auch in ihren natürlichen Lebensräumen. Gerade einmal zur Paarungszeit begeben sie sich unter ihre Artgenossen. Dementsprechend gilt der Hamster nicht gerade als zahm. Goldhamster stellen hierbei eine kleine Ausnahme dar. Diese können eine Bindung zum Menschen eingehen und sich sogar auf der Hand halten und streicheln lassen.