Hilfe, meine Katze niest! Dieses eher ungewöhnliche Verhalten der Katze hat bereits so manch einen Halter in Angst und Schrecken versetzt. Doch keine Sorge, ein Nieser allein bedeutet nicht, dass es deinem Liebling schlecht geht. Neben Viren und Bakterien gibt es einige harmlose Gründe, weshalb die Nase deiner Katze juckt.
Und dennoch sollte Niesen in manchen Fällen bei Katzen nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wenn hinter der Erkältung Krankheitserreger stecken, dann muss gehandelt werden. Im Folgenden möchten wir dir dabei helfen zu erkennen, ob es sich um eine harmlose Ursache oder Infektion handelt.
Wenn die Katze niest: Ursachenforschung
Samtpfoten sind dafür bekannt, dass sie ein sehr gutes Immunsystem haben. Sie können mit so einigen Erregern in Berührung kommen und bei guter Gesundheit bestens damit umgehen. Ist das Tier jedoch alt, angeschlagen oder noch sehr jung, besteht die Gefahr, dass sie sich anstecken.
Wenn du das Gefühl hast, deiner Katze geht es ansonsten gut, dann wird vermutlich eine harmlose Ursache hinter dem Niesen stecken. Die Nase der Katze ist wesentlich empfindlicher als die des Menschen - Katzen riechen schließlich sehr gut. Dementsprechend können Staub und gar bestimmte Düfte ein Niesen hervorrufen.
Harmlose Ursachen:
Staub
Gerüche
Trockene Luft (z.B. durch das Heizen in den Wintermonaten)
Beobachte deine Katze. Tritt das Niesen nur auf, nachdem sie an einem staubigen Ort gespielt hat oder nachdem beispielsweise ein neues Parfüm, Deo oder ein anderer Weichspüler in ihre Umgebung gekommen ist, wird es wohl hieran liegen. Sollte dir hingegen auffallen, dass deine Katze zu bestimmten Jahreszeiten vermehrt niest, dann könnte eine Allergie dahinterstecken. Das ist auch der Fall, wenn bestimmte Stoffe oder gar das Katzenfutter dieses Verhalten hervorrufen. Bei vetevo kannst du unter anderem deine Katze unkompliziert auf Allergien testen.
Um deiner Katze im Falle einer Allergie sofort zu helfen, solltest du den allergieauslösenden Gegenstand entfernen. Ein Besuch beim Tierarzt kann ebenfalls Aufschlüsse darüber geben, was des Weiteren zu beachten gilt und ob deine Katze an Kreuzallergien leidet. Solltest du hingegen weitere Symptome erkennen, dann ist es wichtig, so schnell wie möglich den Tierarzt aufzusuchen. Wir möchten dir in diesem Artikel nun ein paar der Krankheiten vorstellen, die für Katzenschnupfen sorgen.
Symptome und Diagnose, wenn Katzen Schnupfen haben
Eine Krankheit besteht dann, wenn du noch weitere Symptome feststellen kannst. Der Katzenschnupfen macht sich mitunter durch folgende Anzeichen erkennbar:
starker Augen- und Nasenausfluss
Hornhautgeschwüre
Abgeschlagenheit / Müdigkeit
vermehrter Speichelfluss
Bindehautentzündung
Augengeschwüre
tränende, verklebte und vereiterte Augen
Atembeschwerden (z.B. durch ein rasselndes Geräusch zu erkennen)
Mundgeschwüre
Lungenentzündung
das Essen wird verweigert
Schluckbeschwerden
Gewichtsverlust
Fieber
Während der Katzenschnupfen, auch Katzenrhinitis genannt, durch Viren und Bakterien wie Feline Calicivirus und das feline Herpesvirus ausgelöst werden, ist es wichtig, den Krankheitsverlauf dem behandelnden Tierarzt zu beschreiben. Herpes kann jahrelang ohne Symptome von einer zur nächsten Katze übertragen werden, bis der Virus bei Katzenwelpen oder einer Katze mit geschwächtem Immunsystem Symptome verursacht.
Tierärzte können anhand des Verlaufs eine erste Vermutung anstellen, um welche Infektion es sich handelt. Herpes ruft in der Regel schneller schwerere Symptome hervor. Darüberhinaus gibt es noch die Möglichkeit einer bakteriellen Sekundärinfektion.
5 wichtige Ursachen für Nasenausfluss
Wenn die Schleimhäute gereizt sind, kommt es uch bei Katzen oft zum Schnupfen. Auch wenn ein vermehrter Nasenausfluss zu den Symptomen des Katzenschnupfens gehört, muss dieser allein nicht bedeuten, dass deine Katze schwer krank ist. Neben einer Erkrankung können auch hierbei andere Ursachen der Grund sein.
Fremdkörper (zum Beispiel Staub)
Allergien
Entzündungen des Schädelbereichs (zum Beispiel Zahnerkrankung, Verletzung, Knochenbruch)
Anatomische Fehlstellungen (zum Beispiel Gaumenspalten)
Infektionen durch Pilze, Bakterien oder Viren
Katzenschnupfen: Verlauf - Wie gefährlich ist Katzenschnupfen?
Beim Katzenschnupfen tritt zunächst das Niesen mit Appetitlosigkeit und Fieber in Erscheinung. Hieraufhin folgen ein starker Nasenausfluss sowie eine gerötete Bindehaut. Kommt es zu einer Entzündung der Bindehaut, sind oftmals Risse zu erkennen. Wird keine Behandlung eingeleitet, kommt es durch die tränenden Augen sowie dem vermehrten Speichelfluss zu Tröpfchen. Um Nase und Augen trocknet dieser, was mit Entzündungen und Geschwüren einhergehen kann. Der Katzenschnupfen kann der Grund sein, weshalb Katzenkinder blind werden.
Kannst du einen Symptomkomplex wie diesen erkennen, dann ist es somit wichtig, sobald wie möglich einen Tierarzt aufzusuchen. Werden zeitnah Maßnahmen ergriffen, ist es dank medizinischer Behandlung möglich, dem Katzenschnupfenkomplex rechtzeitig entgegenzuwirken.
Wie kann der Tierarzt meiner Katze helfen? - Medikamente
Aufgrund der verschiedenen Erreger, die den Katzenschnupfen verursachen können, ist es wichtig, diesen nicht einfach selbst zu behandeln. Die Medikamente müssen auf die entsprechenden Erreger der Katzenpneumonie ausgerichtet sein, um ihn erfolgreich zu bekämpfen. Um zu erkennen, was für die Infektion verantwortlich ist, wird eine Probe ins Labor geschickt. Nur so kann das richtige Antibiotikum verschrieben werden. Augentropfen oder -Salben kommen dann zum Einsatz, wenn eine Bindehautentzündung besteht oder die Augen stark gereizt sind.
Sind die Symptome auf eine Allergie oder Fremdkörper zurückzuführen, dann wird entsprechend anders vorgegangen. Das Ausspülen der Nase und / oder des Rachens kann Fremdkörper zumeist bereits entfernen. Bei schlimmen Allergien helfen Antihistamine, sollte die allergieauslösende Quelle nicht aus dem Umfeld der Katze entfernt werden können.
Wie kann ich meiner Katze helfen? - Diese Hausmittel helfen bei Katzenschnupfen
Kommen die Katzen zur Genesung nach Hause, ist es wichtig, dass die Halter ihnen viel Ruhe gönnen. Werden Futter und Wasser verweigert, müssen die Tiere dennoch ermutigt werden, dieses zu sich zu nehmen. Gereizte Atemwege sind natürlich beim Schlucken kein Spaß und sorgen dafür, dass das Futter nicht mehr appetitlich riecht. Tipps sind das Menü auf besonders intensive Katzenfutter umzustellen und dieses in feine Stücke zu zerkleinern.
Der Tierarzt wird dir zudem dazu raten, die Nase und Augen möglichst sauber zu halten. Reinige diese regelmäßig sanft. Ein Luftbefeuchter oder Vernebler kann ebenfalls Abhilfe schaffen, da hierdurch nicht nur die Luft, sondern auch die Nase der Katze feuchter wird. Solltest du Fragen haben oder die Erkrankung trotz Einnahme der Medikamente nicht besser werden, ist es wichtig, dich erneut an den Tierarzt zu wenden.
Homöopathie bei Katzenschnupfen
Wenn es deiner Katze nicht gut geht, ist der Tierarzt immer die beste Anlaufstelle. Du kannst jedoch in Absprache mit diesem deine Katze zusätzlich zu den Medikamenten auch mit homöopatischen Produkten auf die Beine helfen. Vorteile gibt es hierbei viele, denn der Inhalt ist stets natürlich. Führe die Behandlung jedoch nie auf eigene Faust durch, denn nur ein Tierarzt kann dir sagen, was hiervon alles hilfreich ist.
Ähnlich wie bei Menschen, die von Husten und Schnupfen geplagt werden, können beispielsweise bestimmte Duftstoffe in den Raumbefeuchter gegeben werden. Diese beruhigen die gereizten Schleimhäute. Zudem ist ein holistischer Blick auf die Erkrankung hilfreich. Die Vorbeugung ist genauso wichtig wie die Behandlung.
Vorbeugung gegen Katzenschnupfen
Da Katzen erkranken, wenn ihr Immunsystem geschwächt ist, sollte stets darauf geachtet werden, dass es hierzu gar nicht erst kommt. Eine ausgewogene Ernährung, die ihnen alle benötigen Nährstoffe bietet, ist ein entscheidender Faktor. So auch das Vermeiden von Stress. Katzen gelten zwar als eigensinnig, doch sie machen sich um ihre Umwelt mehr Sorgen als wir uns vorstellen können. Jede kleinste Veränderung könnte für sie Stress bedeuten. Ein Umfeld, in dem sich die Tiere sicher und wohlfühlen ist somit ebenfalls sehr wichtig.
FAQs
Ist Schnupfen für Katzen gefährlich?
Das kommt auf die Ursache an. Während Staub meist nur temporär für Probleme sorgt, sollten Allergien vom Tierärzt untersucht werden. So auch Erkrankungen, die mit weiteren Symptomen wie Fieber und Appetitlosigkeit einhergehen.
Wie äußert sich Schnupfen bei Katzen?
Neben Niesen sind es meistens tränende Augen und eine ungewöhnlich feuchte Nase, die erste Hinweise auf eine Krankheit bieten. Je nachdem woran Katzen erkranken, kommt es zu weiteren Symptomen wie Fieber, Bindehautentzündung und Geschwüren im Mund.
Wie lange dauert ein Schnupfen bei der Katze?
Auch das kommt auf die Ursache sowie darauf an, wie schnell mit einer Behandlung begonnen wird. Eine leichte Erkältung kann bereits nach sieben Tagen wieder abgeklungen sein. Ein schwerer Krankheitsverlauf, der unbehandelt bleibt, kann unter Umständen sogar zum Tod führen.
Was tun wenn die Katze erkältet ist?
Wird der Katzenschnupfen nicht besser oder kommen neue Symptome hinzu, ist der Weg zum Tierarzt mehr als ratsam. Vor allem Katzenwelpen, immungeschwächte und ältere Katzen sollten bereits bei den ersten Anzeichen einer Erkältung zum Tierarzt gebracht werden. Hier ist die Gefahr größer, dass es zu Komplikationen kommt oder sie schwer erkranken.
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